Am 11. April 2024 feiert die Liebfrauenschule um 10.00 Uhr
in der Jakobikirche einen Gottesdienst im Gedenken an die Ordensgründerin Julie
Billiart. Wir erinnern an die Schwestern Unserer Lieben Frau, ohne deren Einsatz
die Schule in Coesfeld nicht entstanden wäre. Die Liebfrauenschule hat ihr
eigenes Gesicht. Ihre langjährige Geschichte mit den Schwestern Unserer Lieben
Frau hat es geprägt. Geschichtslosigkeit ist Gesichtslosigkeit.
Julie Billiart,
die 1751 in Cuvilly (Frankreich) aufwuchs, hatte einen ausgezeichneten Ruf als
Pädagogin und Katechetin. 1804 gründete sie die Kongregation der Schwestern
Unserer Lieben Frau.
Ihr Leitspruch war: „Wie
gut ist der gute Gott“. Es drängte sie, die Güte Gottes an die Menschen
weiterzugeben und so Gott in seiner Zugewandtheit zu den Menschen sichtbar
werden zu lassen. Wir wollen in dem Gedenkgottesdienst ihren Spuren nachgehen
und ihr Erbe auf uns wirken lassen.
Zum eigenen „Gesicht“ der Liebfrauenschule gehört es, dass
durch viele Jahre die Frage nach Gott wach gehalten wird. Als die Schwestern
Unserer Lieben Frau für den Anbau der Liebfrauenschule im Haupteingang 1965
einen Grundstein mit dem Leitwort „Den Menschen verpflichtet und Gott
zugewandt“ gestalten ließen, wiesen sie damit auf die vertikale Richtung hin,
den Gottesbezug, und auf die horizontale Ausrichtung der Schule zu den
Menschen. Nach christlichem Glauben ist Gott ein Gott der Liebe, den Menschen
zugewandt. Er schenkt Zukunft und Hoffnung. Aus diesem Glauben schöpfen wir als
Schulgemeinschaft Kraft.
Die Schwestern Unserer Lieben Frau und auch die
Gemeindemitglieder von St. Lamberti sind zu diesem Gottesdienst herzlich
eingeladen.
Schule und Gemeinde sind unterschiedliche Orte, an denen
sich Menschen darin einüben, als Christinnen und Christen Verantwortung zu
übernehmen. Sie fördern die persönliche Entfaltung und stellen sich damit der
Herausforderung des Evangeliums „Leben in Fülle“. Von daher ist es Zeit, dass
beide Institutionen sich annähern im pastoralen Raum. Schule soll hiermit ins
Blickfeld der Gemeinde geraten und umgekehrt. Darin liegen eine Chance und eine
spirituelle Bereicherung für beide beteiligten Interessengruppen.